Schwedenbitter war schon in meiner Jugendzeit mein Allheilmittel, denn es plagten mich immer wieder Verstopfung und Blähungen. Ein Schlückchen davon und es wurde besser. Den Grund dafür weiß ich erst seit meiner Ausbildung zur Allgäuer Wildkräuterführerin.
Wurde ich krank, trank ich entschlossen Tee und versuchte mir mit Kräutern zu helfen. Im Laufe der Zeit faszinierte mich die Naturheilkunde immer mehr. Doch leider musste ich all meine Informationen aus Büchern und Workshops und später aus dem Internet ziehen. Die Zeit, in der das Wissen um Pflanzen von Generation zu Generation weitergeben wurde, war vergangen. Nach einem Vortrag über Wildkräuter kam ich mit der Referentin, einer Allgäuer Wildkräuterführerin, ins Gespräch. Danach stand mein Entschluss fest: Ich möchte eine fundierte Ausbildung machen und mein Wissen weitergeben, damit auch andere von unseren Wildkräutern profitieren können. So meldete ich mich beim Allgäuer Kräuterlandverein in Weitnau zu der Ausbildung an, die über einen ganzen Jahreskreis die verschiedensten Themen und Pflanzen beinhaltete. Im November 2022 legte ich dann erfolgreich die Prüfung ab.
Seither hat sich viel verändert. Überall erkenne ich Pflanzen, die ich vorher gar nicht wahrgenommen hatte. Wie viele zahllose essbare und heilbringende Pflanzen in meiner Umgebung wachsen, war mir nicht klar. Ich „sehe“ Kräuter, die dort vermeintlich noch nie gewachsen sind.
Nun betrachte ich die Natur mit anderen Augen, genieße ihre Schönheit, bewundere den Überfluss und lebe mit dem Lauf des Jahreskreises, der mir immer wieder wie ein Wunder vorkommt. Was vorher aus meinem Gemüsegarten weichen musste wie z. B. Löwenzahn, Brennnessel u. a., wird heute gehegt und hat seinen berechtigten Platz, denn Wildkräuter sind kein „Unkraut“ sondern Geschenke unserer Natur an uns.
Ein Spruch zog mich besonders in den Bann und lässt mich seither nicht mehr los:
Wer sich um seine Gesundheit kümmert, muss sich nicht um seine Krankheit sorgen.
Solange uns nichts fehlt, sorgen wir uns nicht um unseren Körper. Doch wir können vorsorgen, damit es erst gar nicht soweit kommt. Viele unserer Wildkräuter schenken uns Inhaltsstoffe, die den Stoffwechsel ankurbeln, die Verdauung anregen, das Blut reinigen, den Blutdruck normalisieren, regulierend auf unseren Monatszyklus wirken oder aber auch unsere Stimmung aufhellen und uns wieder in Schwung bringen. Dies sind nur einige Wirkungsweisen, aber sie können noch viel mehr.
Ich biete dir an, mich zu begleiten raus in die Natur, diese zu entdecken und ein Stück Naturverständnis wieder zu finden. Achtsam beobachten wir das Zusammenspiel von Mensch und Natur und schärfen unser Bewusstsein für die Pflanzen. Mit allen Sinnen (sehen, fühlen, riechen, schmecken) zu erleben, schafft Zufriedenheit und Entspannung.
Ein Wildkräutersalat mit frisch gesammelten Kräutern und Blüten ist eine leckere und gesunde Spezialität. Wildkräuter bereichern unseren Speiseplan mit ganz neuen Aromen. Ihre vielen Inhaltsstoffe steigern unser Wohlbefinden und stellen eine abwechslungsreiche und vor allem regionale Ergänzung zu unserem Speiseplan dar. Und es lassen sich wirksame Heilmittel und pflegende Kosmetik herstellen. Und das alles ohne Chemie.
Grün ist die Farbe der Hoffnung. Sie entspannt und steigert das Wohlbefinden für Körper und Geist. Grün ist die Farbe des Lebens.
Gönne dir diese grüne Kraft.